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Veronica Ferres

 "ARBEIT IST KEINE SCHANDE – ARBEIT IST SELBSTBESTIMMUNG "


Veronica Ferres für SETTEDONNA

Nur wenige deutsche Schauspielerinnen der letzten Jahrzehnte können auf eine ähnliche Karriere zurückblicken wie Veronica Ferres. In Filmen wie «Rossini» war die heute 59-Jährige das grosse Sexsymbol, mit Serien wie «Die Manns» bestätigte sie ihren Ruf als seriöse Charakterdarstellerin und als sprichwörtliche Powerfrau produzierte sie hochkarätige internationale Filme, in denen sie zum Teil als Darstellerin mitwirkte. Gleichzeitig ist sie weiterhin eine feste Grösse im deutschsprachigen Fernsehen – etwa in der aktuellen RTL-Serie «Alpentod». Dabei musste sie männliche Machtstrukturen aufbrechen, aber ihre Lebenseinstellung ist nicht von Verbitterung, sondern von souveräner Gelassenheit geprägt.


SETTEDONNA: Frau Ferres: Sie haben momentan ein Projekt nach dem anderen am Start – als nächstes die «Alpentod»-Krimis, die zu einer ganzen Reihe ausgebaut werden sollen. Kommen Sie überhaupt noch zur Ruhe?


Veronica Ferres: Sie fragen mich genau zum richtigen Zeitpunkt: Denn ich komme gerade aus einem wunderschönen Urlaub, habe einfach nur die Zweisamkeit genossen und ausgespannt, um den Kopf freizubekommen.


Veronica Ferres für SETTEDONNA

SETTEDONNA: Was war die spannendste Begegnung der letzten Zeit?


Veronica Ferres: Ich hatte gerade eine Netflix-Serie abgedreht und die Erfahrungen mit den beiden Regisseuren Alex Schaad und Jano Ben Chaabane empfand ich als besonders intensiv. Die beiden verfügen über ein unfassbares Gefühl für Komik und Timing. Und: Ihr Humor ist wahnsinnig intelligent. Es war, als würde ich wieder zu meinen Anfängen mit Helmut Dietl und seinen Filmen «Schtonk» und «Rossini» zurückkehren.


SETTEDONNA: Die Bedingungen für weibliche Kreative sind heutzutage wohl besser als zu jener Zeit, in der Sie anfingen. Würden Sie sich wünschen, Sie wären nochmal 20 und könnten jetzt neu einsteigen?


Veronica Ferres: Wenn das möglich wäre, sofort. Unsere Generation musste mit der Selbstverständlichkeit von Machtausübung gegenüber Frauen leben, durch Schmerz und Ohnmacht hindurch gehen. Und die jetzige Generation muss das zumindest nicht mehr in diesem Ausmass erleben. Denn die jungen Frauen von heute wissen, dass sie sich wehren können, dass sie eine Stimme haben und dass ihnen zugehört wird. Mir wurde oft nicht zugehört.



Mehr über Veronica Ferres erfahrt Ihr in der neue Ausgabe von SETTEDONNA die am 30.März 2025 am Kiosk erhältlich ist.



TEXT: RÜDIGER STURM

BILDER: MANFRED BAUMANN

MAKE UP: NELLY BAUMANN


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